Lasst euch von ihrer ruhigen Art ja nicht täuschen: Still sitzen ist für Francesca keine Option. Ob sie mit der Kamera durch fremde Länder streift, im Hip-Hop-Kurs neue Moves lernt, sämtliche Brunch-Lokale der Stadt abklappert oder die Nacht im Techno-Club durchtanzt: Francesca ist ständig in Bewegung. Aufgewachsen in einem verschlafenen Tessiner Dörfchen, wo es nicht viel zu tun gab ausser stundenlang zu zeichnen, wollte sie bald raus in die Welt. Sie suchte einen Kreativbereich, in dem sie Hand anlegen konnte, und wurde Dekorateurin. Doch schon bald fehlte ihr die 2D-Welt und sie fand zurück zum (virtuellen) Papier. Auf den Bachelor in Visual Communications folgten Deutschkurse in Berlin und dann: Zürich und das Agenturleben. Ohne Pausen dazwischen, versteht sich. Sie sei inzwischen «ruhiger», meint Francesca, aber früher galt ein Wochenende ohne Trip bei ihr als verschwendet. Wohin es sie als nächstes hinzieht, wollen wir deshalb wissen, und erwarten schon halb, dass sie eine Liste hervorkramt. Aber Francesca ist gut im Erwartungen übertreffen. «Überallhin», meint sie nur.
